Comments
Tetracyclin wurde ursprünglich aus Chlortetracyclin synthetisch hergestellt, später auch aus Streptomyces viridifaciens. Tetracyclin ist gegen grampositive und gram-negative Bakterien aktiv. Durch die Einführung des Tetracyclin-kontrollierten Genexpressionssystem hat dieses Antibiotikum eine neue Anwendung in der Molekularbiologie erhalten (2-4). Die Arbeitskonzentration liegt bei 12,5 - 15 μg/ml.Stabilität: Die kristalline Substanz ist bei trockener, lichtgeschützter Lagerung stabil. Tetracyclin · HCl ist mit ca. 11 mg/ml bei 28°C in Wasser löslich. Die Stabilität ist im pH-Bereich 3 - 5,2 am höchsten (Halbwertszeit ca. 6 -12 Tage). Die Lagerung kann zwischen -20°C und 37°C erfolgen. Da die Substanz sehr lichtsensitiv ist, sollten auch Experimente möglichst unter Lichtabschluß erfolgen. Als Stammlösung empfiehlt sich eine 100fach konzentrierte Lösung (1,25 mg/ml). Die Stammlösung kann sterilfiltriert werden. In Kulturmedien wird Tetracyclin in einer Konzentration von 12,5 μg/ml eingesetzt. In Referenz (1) findet man auch Arbeitskonzentrationen von 10 oder 50 μ/ml Medium / Agarplatten. Da Magnesiumionen Antagonisten von TC sind, sollten Medien ohne Magnesium (z.B. LB-Medium) zur Selektion TC-resistenter Bakterien verwendet werden.
Literature
(1) Sambrook, J., Fritsch, E.F. & Maniatis, T. (1989) Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2nd Edition. Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, New York. (2) Gossen, M. & Bujard, H. (1992) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89, 5547-5551. Kontrolle der Genexpression in Säugerzellen durch Tetracyclin-regulierte Promotoren. (3) Gossen, M. et al. (1995) Science 268, 1766-1769. Transkriptionelle Aktivierung durch Tetracycline in Säugerzellen. (4) Yin, D.X. et al. (1996) Anal. Biochem. 235, 195-201. Tetracyclin-kontrollierte Genexpressionssysteme. (5) Freundlieb, S. et al. (1997) Methods Enzymol. 283, 159-173. Tetracyclin-kontrollierte Genexpressionssysteme zur Untersuchung des Zellzyklus.