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Mitomycin C ist in der Lage kovalent an DNA zu binden, die komplementären DNA-Stränge zu vernetzen und führt zu Strangbrüchen. Bevorzugt bindet es an die O-6 - Position oder an die 2-Aminogruppe von Guaninresten, besonders wenn ein Thymin folgt, oder an die 6-Amonigruppe von Adeninresten (2, 3). Die Arbeitskonzentration liegt bei 1 - 15 μM (ca. 0,33 - 5 μg/ml; Ref. 4, 5) Stabilität: Bei niedrigen pH-Werten ist Mitomycin C instabil, im neutralen pH-Bereich relativ stabil. In Zellkulturexperimenten wurde eine Inaktivierung um 24 % bei 2stündiger Inkubation und pH 5 festgestellt, bei den pH-Werten 6 und 7,4 wurden vergleichsweise nur 2 % inaktiviert. Eine Lösung von Mitomycin C ist bei -20°C bis max. 2 - 3 Monate stabil. Bei Raumtemperatur oder \+4°C ist innerhalb von 6 Wochen kein Aktivitätsverlust (bezogen auf den antiproliferativen Effekt) zu verzeichnen. Die Reinsubstanz und Lösungen sollten lichtgeschützt gelagert werden.
Literature
(1) Hashimoto, Y. et al. (1982) Tetrahedron Lett. 23, 677-680. Struktur von modifizierten Nukleotiden nach Alkylierung mit aktiviertem Mitomycin C. (2) Ueda, K. & Komano, T. (1984) Nucleic Acids Res. 12, 6673-6683. Sequenz-spezifische DNA-Schädigung durch reduziertes Mitomycin C. (3) Ueda, K. et al. (1984) Biochemistry 23, 1634-1640Sequenz-Spezifität der Hitze-labilen Stellen in DNA, induziert durch Mitomycin C. (4) Yao, K.-S. & O'Dwyer, P.J. (1995) Biochem. Pharmacol. 49, 275-282. Induktion der DT-Diaphorase durch Mitomycin C. (5) Schwartz, G.K. et al. (1995) J. Natl. Cancer Inst. 87, 1394-1399. Verstärkung der Apoptose durch einen PKC-Inhibitor in Mitomycin C-behandelten Zellen. (6) Baumann, R.P. et al. (2002) BioTechniques 32, 1030-1036. Mitomycin C: Neuer Selektionsmarker in der Säugerzell-Transfektion.